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Was ist der Sinn des Lebens?

03.07.2022

Wenn man mich früher gefragt hätte, „Geld oder Liebe?“, hätte es nur eine Antwort gegeben: Die Liebe zum Geld. Was für ein Blödsinn! Aber das ist noch nicht alles, denn es gab noch einen weiteren Leitspruch, der mich zu dieser Zeit begleitete: „Du musst Erfolg so sehr benötigen, wie die Luft zum Atmen!“ Ach man, war ich damals naiv.

 

 

Heute denke ich anders über den Sinn des Lebens und wenn ich ehrlich bin, steckt meine Definition vom Sinn des Lebens auch in diesen zwei Sätzen. Ich strebte damals immer nach Anerkennung und wollte viel Geld verdienen, um mir Dinge zu leisten, von denen ich glaubte, dass sie mich glücklich machen. Ich dachte auch, dass mich die Anerkennung von anderen glücklich macht. Ich dachte auch, dass, wenn ich gewisse Umsatzziele erreiche, ich glücklich bin. Alles war ein Trugschluss, doch die Essenz war immer dieselbe: Ich wollte einfach nur glücklich sein. 

 

Ich suchte mein Glück immer im außen und war beeindruckt von Menschen, die es in meinen Augen „geschafft“ haben. Zerfressen vom Antrieb und dem Ehrgeiz konnte ich nicht einen Morgen in den Spiegel blicken und zu mir selbst sagen, dass ich stolz auf mich bin. So sehr ich es auch versuchte, es gelang mir einfach nicht.

 

Ich war stets von der Angst begleitet, dass, wenn ich mich jetzt einmal selbst anerkenne, dass meine Disziplin und mein Antrieb nachlassen. Doch irgendwann konnte ich nicht mehr. Ich wurde immer unglücklicher, ich war ausgelaugt und fragte mich jeden Tag: Was mache ich hier eigentlich? Was dann folgte, war eine Demaskierung meiner selbst. Ich legte bei meinen Meditationen meine „Identität“ ab und forschte nach meinen Interessen, Ideen und Überzeugungen, die ich solange untergrub.

 

Ich stellte immer mehr fest, dass Glück nicht etwas ist, dass im außen entsteht. Glück ist etwas, wofür man selbst verantwortlich ist! Wie Marc Aurel bereits sagte: „Das Glück Deines Lebens hängt von der Beschaffenheit Deiner Gedanken ab.“ Was für ein weiser Satz und von einem der bekanntesten Stoiker. 

 

Je mehr ich mich mit meinen Gedanken beschäftigte, desto mehr stellte ich fest, wie sich die Beschaffenheit meiner eigenen Gedanken auf alles in meinem Leben auswirkte. Je glücklicher ich war, desto mehr positive Dinge geschahen in meinem Leben. Die Leichtigkeit in meinem Leben erreichte völlig neue Dimensionen, indem ich einfach positive Gedanken pflegte.

 

Natürlich erfordert die Gedankenhygiene jeden Tag eine gewisse Aufmerksamkeit und Disziplin. Ich halte mich strikt daran, keine Medien zu konsumieren und meinen täglichen Smartphone-Konsum auf unter 25 Minuten zu halten. Aber: Wenn ich das kann, schaffst Du das auch! 

 

Fazit

Der Sinn des Lebens besteht für mich darin, glücklich zu sein. Das Tolle daran ist, dass ich dafür selbst verantwortlich bin und niemand sonst. Ich selbst habe die Kontrolle über mein Glück und das Glück leitet sich zu einem Großteil von dem ab, was ich denke. Das größte Geschenk, das mir zuteilwurde, ist, dass ich lebe. Es mag Paradox erscheinen, dass es eine Zeit gab, in der ich genau das am wenigsten zu schätzen wusste. Heute gibt es kein Grund mehr für mich, nicht glücklich zu sein und positiv zu denken, schließlich lebe ich. :-)

Rober Pacher